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Am Freitag den 27.04.2018 trat unsere Jugendgruppe des THW Ortsverband Emmerich zu einem außergewöhnlichen Dienst an. In den anstehenden 24-Stunden sollten sowohl Einsatzübungen aber auch der normale Alltag gemeistert werden.

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Nachdem erst einmal das Bettenlager aufgeschlagen und das Abendessen vorbereitet wurde, folgte eine Ausbildungseinheit mit dem Einsatzgerüstsystem ( EGS ), welches in diversen Bauformen bei der Bergung von Verunglückten nützlich ist. Um 21.00 Uhr kam der erste Einsatz. In einer nahe gelegenen ehemaligen Bürstenfabrik waren diverse vermisste Personen gemeldet.
Da hier kein Eingang zum Erdgeschoß möglich war, suchte sich die eine Gruppe einen Zugang über eine angrenzende Halle in das Obergeschoß, während die zweite Gruppe das Gebäude umfangreich ausleuchtete. In Folge wurden 4 Personen gefunden und über das Dach gerettet. Im Laufe des Einsatzes wurde der Einsatzleitung noch ein Gebäudeschaden gemeldet. Darauf entschied diese, dass die zweite Gruppe hier noch eine Wand mittels des Abstützsystem-Holz ( Mini-ASH ) sichern sollte.

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Gegen kurz vor Mitternacht konnten letztendlich alle Einsatzkräfte müde in die Betten fallen. Von langem Schlaf konnte allerdings nicht die Rede sein, um 00.45 Uhr ereilt uns der nächste Einsatz. „Explosion in einer ehemaligen Kaserne“ lautet das Stichwort. Auftrag für die Einsatzleitung und der ersten Bergegruppe, die dann aber vor Ort schnell alle anderen Kräfte nachalarmiert. Nachdem auch hier erst einmal umfangreich ausgeleuchtet werden musste, baute die eine Gruppe einen 4m hohen Gerüstturm auf, um darüber den Zugang in die oberen Etagen zu bekommen. Die zweite Gruppe stieg über einen ca. 5m tiefen Flucht- und Lüftungsschacht in ein verzweigtes Kellersystem ab, um dort nach vermisste Personen zu suchen.

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Nachdem alle Personen gerettet waren, konnte der Einsatz um vier Uhr nachts beendet werden und alle vielen Hundemüde ins Bett. „ausgeschlafen“ und voll motiviert, begann der nächste Tag erst einmal mit einem guten Frühstück. Um 11 Uhr ereilt uns der nächste Job. In Elten war eine Person von einem umgestürzten Baum eingeklemmt. Über die „Römmerschlucht“ musste eine Seilbahn für den Material- und anschließenden Verletztentransport errichtet werden. Mitten im Einsatz musste allerdings eine Gruppe abgezogen werden. In der alten Mühle an der Stokumer Straße hatte sich oben in der Kappe ein „Müller-Praktikant“ das Bein gebrochen.

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Über die engen und steilen Treppen begann eine schweißtreibende Rettungsaktion. Sämtliche Einsätze wurden durch ein 3-köpfiges-Team von Junghelfern in der Einsatzleitung geführt. Neben den sehr gut geführten Funkverkehr, wurden klasse Einsatzskizzen gefertigt und ein echt passables Einsatztagebuch geführt. Zu guter Letzt der 24-Stunden wurden sämtliche Einsatzfahrzeuge und benutzte Gerätschäften, aber auch die Unterkunft, wieder einsatzbereit hergestellt.

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Gerne möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich bei allen bedanken, die uns bei der Durchführung der Übung unterstützt haben, sei es die gesponserten Brötchen oder aber die tollen Übungsmöglichkeiten bei Lensing u. van Gülpen, in der ehem. Kaserne und nicht zu vergessen die Mühle in Elten, wo sich gleich 3 ehrenamtliche Müller Zeit für uns genommen haben. Allen vielen vielen Dank, denn nur so können wir unserer Jugend, auf welche wir besonders stolz sind, auch ein interessantes Hobby bieten.