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Weit unten im 57m tiefen Drususbrunnen lebt etwas. Und NEIN, es ist keine Story für die Halloween-Zeit.

THW am Drususbrunnen
Foto: Konrad Flintrop (vielen Dank!)

Seit einiger Zeit haben unabhängig voneinander die 3 ehrenamtlichen „Brunnengeister“, welche die Führungen für interessierte Gäste abhalten, festgestellt, dass unten im Wasser irgendetwas lebt.
Während der Führungen wird immer, zur Veranschaulichung der Tiefe, ein Eimer Wasser in den Brunnen gekippt.

Nach ein paar Sekunden schlägt dann das Wasser unten auf und beruhigt sich dann relativ schnell wieder. Doch seit einiger Zeit wird es unten danach immer mal wieder hektisch. Auch bewegt sich zwischendurch immer wieder die Wasseroberfläche. Die Frage, was da unten lebt, wollte unsere Tourismuschefin Dr. Manon Loock-Braun gerne mal geklärt wissen.

Gerne haben wir vom THW Emmerich die Herausforderung angenommen.

So war es am Montag den 24. Oktober dann soweit. Eine Mannschaft unseres Ortsverbandes machte sich an die Aufgabe, begleitet von einem Fernsehteam des WDR, welche von der Story erfahren haben und sich dieses ebenfalls nicht entgehen lassen wollten.

Da der Brunnen samt Gebäude unter Denkmalschutz steht und wir nicht die Brunneneinrichtung nutzen wollten, bauten wir als erstes, mit dem Einsatzgerüstsystem, eine Konstruktion über dem Brunnenschacht. Anschließend Liesen wir einen Akku-Scheinwerfer mit einer GoPro-Kamera an einem Seil herab. Auf den übertragenen Bildern konnten wir so alle Hand erkennen. In dem glasklaren Wasser sah man über Brille und Uhren alles, aber kein Lebewesen. Auch ließ es sich nicht mit einen Eimer Wasser aufscheuchen. Unsere Vermutung…. Das Tier ist Lichtscheu.

Plan B war nun einen Scheinwerfer mit einen Verlängerungskabel von oben herabzulassen und diesen erst kurz vorher immer erst einzuschalten. Auch die nun gewonnenen Bilder brachten uns nicht weiter. Nach einigen Versuchen bauten wir ein bisschen enttäuscht alles wieder ab.

Trotzdem bleibt es mystisch. Als wir alles eingepackt haben, schauten wir noch ein letztes Mal in den Brunnen und… ganz plötzlich kam unten schon wieder Bewegung in die Wasseroberfläche.

Uns lässt das Thema nun nicht mehr los. Wir grübeln an einen weiteren Plan.