Der Ortsverband Emmerich unterstützt die Zolldirektion Essen bei der Überprüfung von knapp 300 Fässern, welche seit geraumer Zeit bei einer Emmericher Spedition eingelagert waren.
Zur Vorgeschichte:
Bereits vor einem dreiviertel Jahr war eine Lieferung von etwa 300 Fässern durch Art, Umfang und Lieferumstände in den Fokus der Zollfahnder geraten. Die Lieferung wurde bereits im Rotterdamer Hafen durchleuchtet und auf ihre weitere Reise verfolgt. Ihren vorerst letzten Lagerort fand die Lieferung bei einer Emmericher Spedition. Hier wurden dann im Anschluß Proben der Flüssigkeit genommen. Dabei stellte sich heraus, dass diese aus 98% Wasser und 2% Spülmittel besteht. Da der Transport mit einem derart hohen Anteil an Wasser wirtschaftlich keinen Sinn macht, lag der Verdacht auf Drogeninhalt sehr nahe.
Vermutlich durch Insiderwissen aufgeschreckt, wurde die Lieferung nie bei der Emmericher Spedition abgerufen und auch der eigentliche Bestimmungsort konnte nicht zugeordnet werden. Der Zoll bat nun das THW um technische Unterstützung beim Öffnen der Fässer.
Da bereits im Vorfeld die Flüssigkeit überprüft wurde und keine Gefahr für Leib und Leben bestand, musste nur noch der weitere Einsatz geplant werden.
Auf dem Speditionsgelände wurde nun ein Tank-Container positioniert. Unterhalb der Laderampen wurde ein Behälter aufgestellt, in dem der Inhalt der Fässer ausgegossen wurden und von dort, mittels Tauchpumpe, weiter in den Container gepumpt.
Die leeren Fässer wurden dann im Anschluß von Helfern des THW erst gewogen und anschließend mit einer Enduskopkamera auf mögliche Drogenverstecke überprüft.
Des weiteren wurden gut ein Drittel der Fässer im Anschluß der Länge nach geöffnet. In der gesamten Lieferung wurden aber keine offensichtlichen Drogen entdeckt. Jedoch war der Inhalt einiger Fässer farblich deutlich anders.
Der Verdacht der Drogenfahnder geht zur Zeit dahin, dass es sich hier evt um eine bisher nicht bekannte gelöste Form von Drogen handelt. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass es sich bei der Lieferung um eine „Fake-Lieferung“ handelt, um neue Lieferwege zu testen.
Weitere Proben sollen nun im Labor weiter überprüft werden.
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